Zucchini - von Aussaat bis zum Einmachglas

Zucchini (Cucurbita pepo) sind der Renner im Gemüsebeet: Uns wundert es nicht – sie sind anspruchslos, super vielseitig verwendbar und wachsen schnell!

Die Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen. Die meisten Sorten sind länglich, grün und sehen in etwa aus wie eine Gurke. Aber wer sich Farbe wünscht, kann auch gelbe, orange, weiß-grün gestreifte und grün gestreifte Früchte anbauen. Für Freunde der Geometrie ist ebenso für Abwechslung gesorgt, wenn sie zu einer runden, statt der klassischen länglichen Varietät greifen.

Zucchini besitzen männliche und weibliche Blüten, die sich deutlich unterscheiden lassen. Die männlichen Blüten sind an den langen Stängeln zu erkennen, auf denen sie sitzen, die weiblichen Blüten haben dafür einnen Fruchtknoten unter den eigentlichen Blütenblättern.  Das Gemüse, für das der ganze Aufwand betrieben wird, entsteht aus den weiblichen Blüten.

 

Aussaat  – Wann geht’s los?

Bei möglichst viel Licht können die Samen in Töpfen auf der Fensterbank ab Anfang April ausgesät werden. Damit die Saat schneller keimt, kann man sie vor dem Pflanzen für einige Stunden in Wasser einlegen – kann man, muss man aber nicht.

 

Raus ins Freie!

Wenn nach den Eisheiligen die Frostgefahr gebannt ist, können die jungen Pflanzen ab in ein sonniges Beet. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt um Samen direkt im Freiland auszusäen. Für eine Pflanze sollte man aller-, allermindestens einen Quadratmeter Platz einplanen. Balkongärtner und Platzsparfüchse können auf kriechende Sorten wie Tondo chiaro di Nizza zurückgreifen und diese an Rankhilfen vertikal wachsen lassen. Um bodennahe Früchte vor dem Faulen zu schützen, kann man um die Pflanze mulchen. Der Mulch unterdrückt außerdem Unkraut und verhindert das Austrocknen der Erde. Die Zucchini ist ein Starkzehrer, idealerweise spendierst du ihr also regelmäßig eine Portion Kompost oder (biologischen) Dünger.  

Ab Mitte August können neue Blüten einfach entfernt werden. So wird die Kraft der Pflanze auf die vorhandenen Früchte und nicht aufs Blütenspektakel konzentriert. Die kann man übrigens auch essen.

 

Mischkultur

  • Gute Nachbarn: Basilikum, Kapuzinerkresse, Stangenbohnen, Zwiebeln unterstützen die Zucchini beim Wachstum und vermindern den Krankheitsbefall.
  • Ungeliebte Nachbarn: Mit der Nachbarschaft von Gurken oder Kartoffeln kann die Zucchini nicht viel anfangen. Außerdem achte bitte darauf, Zucchini nicht neben Zierkürbisse zu pflanzen. Da die Sorten artverwandt sind, kann es zu einer Kreuzung zwischen den beiden Pflanzen kommen. Das ist erst einmal nicht relevant, denn die Zucchini bildet trotzdem eine leckere Frucht. Willst du aber Samen ernten, kann eine ungenießbare Zucchini entstehen. Der giftige Bitterstoff Cucurbitacin (den Zierkürbisse enthalten) kann bei der Bestäubung von der Zucchini aufgenommen werden und im drauffolgenden Jahr eine bittere Zucchini (oder einen komischen Kürbis) bilden. Sollte eine Zucchini bitter schmecken also bitte nicht weiteressen!

 

Erntezeit!

Es ist verführerisch, aber wie so oft gilt: Qualität ist nicht gleich Quantität: Je größer ihr eure Zucchinifrüchte werden lasst, desto holziger und fader schmecken sie. Am besten erntet man sie bei einer Länge um die 15 cm. Mit Ernte zu rechnen ist natürlich stets zur besten Sommerferienzeit im Juli und August. Aber auch im September gibt es noch reichlich Ernte! Wird flink abgeerntet, bekommen die Pflanzen schnell wieder neue Blüten und bilden weitere Früchte aus.

Die männliche (aus den weiblichen sollen ja die Zucchini erwachsen) Blüten können kurz vor dem Öffnen geerntet und gefuttert werden. Damit die Bestäubung noch funktioniert bitte nicht alle männlichen Blüten abernten.

 

Lagerung

Zucchini können etwa 2 Wochen gelagert werden. Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist nicht optimal, da die Früchte bitter und weich werden, wenn die Temperatur unter 10 Grad beträgt. Am besten hält man auch einen Sicherheitsabstand zu Äpfeln ein, da diese Gärstoffe ausstömen, die die Zucchini schneller verderben lassen. Wer eine Zucchinischwemme hat und mit dem Essen nicht nachkommt, kann die Früchte wie Gurken einlegen (siehe Rezepttipp) oder in dünne Streifen schneiden und trocknen.

 

Rezepttipps

  • Süß-sauer eingelegte Zuccini: 2 kg Zucchini, 1 kg Paprika und 500 g Zwiebeln waschen und in Streifen schneiden. Das Gemüse mischst du mit einem Liter Wasser, 500 ml Apfelsaft und 250 ml Apfelessig sowie dem Saft von 2 Zitronen. Nun kommt reichlich Zucker (200 g) und Gewürz hinzu:  3 EL Salz, 3 EL Senfkörner und 2 EL Currypulver geben den Geschmack. Das ganze wird 2 Minuten lang gekocht und dann in vorbereitete, heiß ausgewaschene Gläser gefüllt.