Spinat – von Aussaat bis fast Popeye

In den 1930er Jahren stieg dank der Comicfigur Popeye der Spinatkonsum in den USA um 33% an. Auch heute noch denken viele Menschen direkt an Popeye wenn sie an Spinat denken. Sicher ist inzwischen allerdings, dass man allein vom Spinatessen keine Muskelberge à la Popeye bekommt. Zwar enthält Spinat durchaus mehr Eisen als viele andere Gemüsesorten, aber ist per se gesünder oder wichtiger als andere Gemüsearten. Aber wer will schon aussehen wie Popeye? Wir bauen das leckere Gemüse für seine vielfältige Verarbeitung an.

Kälte unempfindlich und genügsam!

Endlich mal ein Gemüse, das nicht unbedingt im Frühjahr ins Beet muss. Der kältetolerante Spinat (Spinacia oleracea) zählt zu den Fuchsschwanzgewächsen und ist somit z.B. mit Rote Bete und Mangold verwandt. Es gibt über 40 verschiedene Spinatsorten.

Aussaat – Wann geht’s los?

Spinat kann zwei Mal im Jahr ausgesät werden. Je nach Sorten, können die Zeiten variieren, aber generell kann man sagen, dass der Frühjahrspinat von März bis Mitte April ausgesät werden kann. Der Herbstspinat kann – je nach Sorte – ab Mitte Juli bis Mitte September ausgesät werden. Spinat mag feuchten Boden und ist ein idealer Lückenfüller wenn sich im Sommer die ersten Plätze im Beet wieder frei werden. Ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen ist perfekt. Die Pflanzen können in Reihen oder breitwürfig über das Beet gesät werden. Der Platz zur nächsten Spinatpflanze sollte letztendlich 5-10 cm betragen (zwischen den Reihen 15-25 cm), dann werden die einzelnen Blätter größer.

Mischkultur

  • Gute Nachbarn: Spinat kann im Frühjahr gut zwischen die Bohnenstangen gesät werden, er ist abgeerntet bevor die Bohnen groß werden. Durch die lange Pfahlwurzel eignet sich der Spinat für viele Pflanzen als ideale Vorkultur. Auch Tomaten, Gurken oder Kohl nach dem Spinat gut (dann allerdings auch noch einmal eine Portion Kompost verabreichen).
  • Ungeliebte Nachbarn: Der Spinat möchte nicht neben seinesgleichen angebaut werden, Mangold und Rote Bete mag er nicht in der Nachbarschaft.

Erntezeit!

Nach ca. 8 Wochen können die Blätter können geschnitten und verspeist werden. Beim Spinat sollte man aufpassen, dass man sie das Herz verletzt, dann treibt er wieder aus. Geht der Spinat in Blüte, so sollte man ihn nicht mehr ernten, dann schmeckt er bitter.

Lagerung

Am besten verwendet man Spinat frisch. Im Kühlschrank hält er sich im Gemüsefach – wenn es sein muss – auch ein paar Tage. Wenn es viel zu ernten gibt, ist es sinnvoll den Spinat einzufrieren. Dafür blanchiert man ihn vorher kurz.

Rezepttipp

Das einfache Blattgemüse kann man eigentlich immer verwenden. Ein leckerer Klassiker sind Spinat-Feta-Taschen.

  • Spinat-Feta-Blätterteigtaschen: Eine Packung Blätterteig (Scheiben) gegebenenfalls auftauen lassen. Eine Zwiebeln schneiden und in Öl anbraten. Reichlich Spinat in die Pfanne geben (sieht viel aus, aber Spinat wird unter Hitze sehr schnell sehr wenig), nach Belieben mit einem Schuss Wein ablöschen. Feta und nach Wunsch Nüsse (z.B. Walnuss) oder Pinienkerne beigeben. Die Blätterteigscheiben nach Wunsch formen und mit der Masse befüllen. Ein Ei trennen und den Innenrand der Blätterteigtaschen vor dem zuklappen mit verquirltem Eiweiß bestreichen. Anschließend zuklappen und mit einer Gabel gut zusammendrücken. Das Eigelb mit etwas Milch mischen und die Taschen einpinseln. Dann etwa 20 Minuten in den Ofen damit!