Rote Bete - von Aussaat bis zu roten Fingern

Randen, rote Rüben oder eben rote Bete (Beta vulgaris), das Wurzelgemüse hat viele Namen. Es gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse wie auch Mangold oder Spinat. Schon in der Antike hat man die Vorgänger unserer heutigen Bete verspeist, denn die Knollen und Blätter sind vielseitig und gesund. 

 

Es gibt die Bete in vielen Formen und Farben. Es gibt die klassischen runden, roten Bete, es gibt gelbe, zylindrische, weiße und hübsch geringelte Bete. Neben den Knollen kann man die Bete auch als „Baby-leaf“ anbauen und so die feinen Blätter für einen Salat ernten.

 

Aussaat – Wann geht’s los?

Die Bete kann zwischen April und Juni direkt ins Freiland gesät werden oder man zieht sie auf der Fensterbank vor. Rote Bete sind (wie Mangold auch) polygerm. Das bedeutet, dass rote Bete nicht einzelne Samen bilden sondern Samenknäule. Bei der Aussaat erscheinen also 1-4 Pflänzchen pro Samenknäul. Im Freiland sät man in 2-3 cm tiefe Rillen, der Abstand zur nächsten Reihe sollte etwa 25 cm betragen. Wenn die Pflanzen gekeimt sind, sollten sie ausgedünnt werden, sodass alle 10cm eine Rübe wächst. Im Balkonkasten sind nur "Baby-beets" möglich, dort kann man auch etwas dichter säen. Die kleinen Knollen (Radieschengröße) sind nach etwa 8-10 Wochen erntereif.

 

Raus ins Freie!

Bei vorgezogenen Pflänzchen sollte man aufpassen, dass man nicht zu stark gießt, da die dünnen Stängel dann schnell faulen. Wenn du die Pflanzen drinnen vorziehst, achte darauf, dass sie auf dem Balkon oder Fensterbrett abgehärtet werden bevor du sie ins Freie pflanzt, das heißt, immer mal wieder rausstellen bis du sie schließlich auch nachts draußen lässt. Rote Bete mag einen sonnigen oder halbschattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon. Im Sommer ist eine gute Wasserversorgung wichtig.

 

Mischkultur

  • Gute Nachbarn: Neben Zucchini, Salat, Buschbohnen, Gurken, Dill oder Kohl wachsen Bete gerne.
  • Ungeliebte Nachbarn: Rote Bete wächst nicht gerne neben Ihresgleichen, also Mangold und Spinat. Auch Kartoffeln und Lauch sind keine beliebten Nachbarn.

 

Erntezeit!

Rote Bete können in jedem Stadium gegessen werden. Ganz jung isst man die Blätter oder die kleine Knolle. Der Perfektionist erntet erntet nach etwa 4-5 Monaten die 7 bis 12 cm großen Knollen. Wer erst im Juni sät kann die Bete bis zum ersten Frost im Beet lassen.

 

Lagerung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten rote Bete zu lagern. Im Kühlschrank halten sich die Knollen in einem Tuch eingeschlagen etwa 4 Wochen. Aber man kann auch einen Wintervorrat anlegen. Dafür werden die Bete vor dem ersten Frost geerntet und die Blätter etwa 3 cm über der Knolle abgedreht. Die Knolle sollte nicht gewaschen werden. An einem kühlen Ort werden die Bete mit Sand bedeckt und halten sich so einige Monate.

 

Rezepttipps

Rote Bete kann roh oder gekocht gegessen werden, man kann sie einlegen oder frisch lagern. Bei uns ist seit vielen Jahren dieser frische Rote-Bete-Salat ein absoluter Renner: Ca. 300g rote Bete schälen und raspeln, dafür empfiehlt es sich Handschuhe anzuziehen, denn die Bete färben ab. Zwei Äpfel und eine Schalotte in kleine Stückchen schneiden. Ein Becher Joghurt mit dem Saft einer Orange (am besten Bio, dann kann man auch die Schale der Orange reinreiben), einem Esslöffel Öl, einem Teelöffel Curry und einem Teelöffel Salz verrühren. Das Ganze mit frischem Pfeffer abschmecken. Alles in eine große Schüssel geben und mit gerösteten Sonnenblumenkernen servieren.