Petersilie – unverzichtbares Gewürzkraut!
Petersilie (Petroselinum crispum) ist aus der Küche nicht wegzudenken. Es gibt die Wurzel- und die Blattpetersilie. Dieser Artikel dreht sich allerdings ausschließlich um die Blattpetersilie. Sie gibt es mit krausen oder glatten Blättern. Dass es eine krause Zuchtform gibt, verdanken wir findigen Mönchen, denn die züchteten die Krauspetersilie damit sie nicht länger mit der sehr giftigen Hundspetersilie zu verwechseln war. Wer selbst aussät, ist durch die richtige Auswahl seines Saatguts sowieso auf der richtigen Seite.
Petersilie gehört zu den Doldenblütlern und ist eine zweijährige Pflanze. Geerntet wird laufend bis die Petersilie blüht – dann nicht mehr!
Aussaat – Wann geht’s los?
Ab einer Bodentemperatur von 7 °C kann Petersilie ausgesät werden, das heißt in vielen Regionen ab März. Es ist auch möglich Petersilie auf der Fensterbank vorzuziehen, das macht man ab Februar. Petersilie wächst sehr langsam, Geduld ist gefragt.
Petersilie – manchmal zickig!
Viel Licht, aber nicht sonnig, so mag es die Petersilie. Ein halbschattiger Platz ist ideal. Staunässe mag sie gar nicht, aber es darf auch nicht zu trocken sein – hier ist Fingerspitzengefühl angesagt. Der Boden sollte nährstoffreich sein, eine ordentliche Portion Kompost erfreut die Petersilie. Im Topf wächst sie auch, allerdings auch hier – nicht zu nass, nicht zu trocken.
Mischkultur
- Geliebte Nachbarn: Radieschen, Schnittlauch, Tomaten, Gurken, Zucchini und Zwiebeln.
- Ungeliebte Nachbarn: Da gibt es viele, Petersilie ist kein einfacher Kandidat in der Mischkultur. Sie mag Ihresgleichen nicht und möchte auch sonst nicht neben anderen Doldenblütlern stehen, also z.B. Möhren, Dill, Sellerie, Fenchel oder Kerbel. Man sollte auch nie Salat und Petersilie zusammenpflanzen.
Ernte & Überwintern
Bei der Petersilie können laufend die Blätter geerntet und verarbeitet werden. Das Herz sollte man dabei nie abschneiden, denn von dort treibt die Pflanze aus. Im ersten Jahr sollte die Petersilie nicht blühen. Wenn die Petersilie im Winter nicht erfriert, blüht sie im nächsten Jahr etwa im Juni/Juli. Dann sollte man die Blätter nicht mehr essen, denn sie enthalten höhere Anteile der giftigen Substanz Apiol. Man kann allerdings die Samen der Pflanze ernten und im Herbst oder im Frühjahr wieder aussäen.
In milden Wintern braucht die Petersilie keine Unterstützung. Wird es jedoch knackig kalt, sollte man sie mit Reisig oder einem Fleece abdecken.
Rezepttipp:
Eigentlich kann man Petersilie ja überall beigeben, aber wer den puren Geschmack hervorheben möchte kann diese Rezepte ausprobieren.
Petersilienpesto: 1 Bund glatte Petersilie (der Geschmack von glatter Petersilie ist intensiver als der der krausen Petersilie) waschen und die Blätter abzupfen. Salz, 100 g Pinienkerne (geröstet) und 1/2 Knoblauchzehe im Mörser bearbeiten. Nach und nach Petersilie, 100 g Parmesan und 40 g Butter einarbeiten. Schließlich etwa 60 ml Olivenöl einrühren und Pesto mit frischem Peffer abschmecken.
Petersilienmousse: 300 g glatte Petersilie waschen, zupfen und anschließend 5 Minuten im kochenden Salzwasser garen. Rausholen, ausdrücken und mit einem Mixer pürieren. Salz, Peffer und einen EL Essig (am besten etwas fruchtiges, z.B. Apfel- oder Himbeeressig) beigeben. Petersilie abkühlen lassen und dann 120 g Mascarpone unterziehen. Zum Schluss die abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone einrühren. Die Mousse sollte ein paar Stunden kalt gestellt werden und passt dann sehr gut zu z.B. Fleischgerichten.