Kürbis - Aussaat bis Herbstschmaus
Der Kürbis ist in den letzten Jahren sehr populär geworden in Deutschland – allen voran der Hokkaido und die Halloweenkürbisse. Der Hokkaidokürbis ist vor allem so beliebt weil er mit Schale gegessen werden kann, aber die Vielfalt der Kürbisse ist enorm. Von ganz klein bis 1054kg (jaha – so schwer war der wirklich: hier der Beweis).
Egal welche Form oder Farbe der Kürbis hat, eines verbindet sie alle: Sie ringen dem Boden einiges ab und brauchen eine sehr gute Nährstoffversorgung. Deswegen kann man Kürbisse hervorragend auf dem Kompost oder in einem mit abgelagertem Mist versorgten Beet ziehen.
Aussaat – Wann geht’s los?
Kürbis wächst ziemlich schnell. Man kann sie im April auf der Fensterbank vorziehen. Erst nach den Eisheiligen, also Mitte-Ende Mai kann der Kürbis nach draußen. Wenn man ihn vorzieht, sollte man ihn vor dem Auspflanzen ein wenig an direkte Sonne und frische Luft gewöhnen. Mitte Mai kann man den Kürbis auch direkt im Freiland säen. Kürbisse brauchen viel Platz, deswegen sollte man pro Pflanze 1-2 m² einplanen. Kleinwüchsige Sorten (z.B. Sweet Dumpling) kann man auch in einem sehr großen Topf auf dem Balkon oder der Terrasse ziehen.
Was will er, der Kürbis?
Der Kürbis mag es warm, deswegen wünscht er sich ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Die kleinen Pflanzen sind Schneckenlieblingsfutter, deswegen eventuell schützen. Sobald Kürbisse die ersten Früchte bilden brauchen sie reichlich Wasser. Wird es im Sommer heiß und der Kürbis erhält nicht genug Wasser so schmeißt er die Früchte ab. Gegossen werden sollte der Kürbis gezielt unter den Blättern, nasse Blätter erhöhen die Gefahr, dass Mehltau auftritt.
Der Kürbis bildet männliche und weibliche Blüten. Hat man wenige Insekten in der Nachbarschaft oder zieht den Kürbis auf dem Balkon im 10. Stock, so kann man die Befruchtung auch selbst vornehmen. Die weiblichen Blüten öffnen sich morgens (ca. ab 7 Uhr) und verwelken am Mittag bereits. Weibliche Blüten haben bereits einen Minikürbis hinter der Blüte, männliche nur einen glatten Stängel ohne Verdickung. Man kann die geöffneten männlichen Blüten abschneiden, die Blütenblätter entfernen und die Pollen der männlichen Blüten auf der Narbe der weiblichen verreiben. Wächst in den nächsten Tagen ein Kürbis heran war die Befruchtung erfolgreich.
Mischkultur
- Gute Nachbarn: Kürbis braucht generell viel Platz, aber er versteht sich gut mit Mais, Stangenbohnen und Ringelblumen. Bereits die Mayas pflanzten Mais, Stangenbohnen und Kürbis zusammen - die Kombination nennt sich Milpa oder die „3 Schwestern“. Der Mais ist Tiefwurzler und dient als Rankgerüst für die Stangenbohnen. Der Kürbis wurzelt flach und dient als Bodendecker.
- Ungeliebte Nachbarn: Kürbis möchte lieber nicht neben Gurken und Dill wachsen.
Ernte und Lagerung
Der Kürbis ist nicht unbedingt reif wenn er fertig aussieht. Erst wenn der Stiel verholzt und trocken wird, sollte er geerntet werden. Auch ein hohler Klang beim Klopfen auf den Kürbis weist auf seine Reife hin. Der Kürbis sollte mit einem Stück des Stiels abgeschnitten werden, dann hält er sich länger und beginnt nicht so schnell zu faulen. Sofern die Kürbisse nicht beschädigt sind können sie nun einige Wochen oder sogar Monate gelagert werden.
Rezepttipps
Kürbissuppe - lecker! Aus dem Herbst gar nicht mehr wegzudenken, aber da hat ja inzwischen jeder ein Rezept. Wie wäre es mit Ofenkürbis auf leckerem Salat? Dafür eignen sich besonders Kürbisse die mit Schale gegessen werden können wie Hokkaido oder Sweet Dumpling. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Gewünschte Menge Kürbis in etwa 2 cm dicke Spalten schneiden. Ein Blech mit Alufolie auslegen und mit Olivenöl bepinseln. Darauf die Kürbisspalten verteilen und mit Meersalz bestreuen, etwa 25 Minuten auf mittlerer Schiene backen. 1 EL Olivenöl mit 3 EL Ahornsirup (alternativ geht auch Honig) und 1 TL rosenscharfes Paprikapulver verrühren und 10 Minuten vor Ende der Garzeit über die Kürbisspalten streichen. Dazu passt ein Feldsalat mit Ziegenfrischkäse ganz hervorragend.