Aubergine – eine vielseitige Schönheit!
Wie Paprika und Tomate gehört die Aubergine (Solanum melongena) zu den Nachtschattengewächse. Die Pflanzen haben eine Vorliebe für Wärme gemein. Auberginen, in Österreich Melanzani genannt, sind mehrjährige Pflanzen, die aber wegen ihrer Frostempfindlichkeit bei uns meist einjährig kultiviert werden. Im Supermarkt findet man vor allem dunkellila Früchte, aber auch hier ist die Farbauswahl weltweit deutlich größer.
Auberginen können weiße, rote, lila gesprenkelte, gelbe oder knallorangene Früchte hervorbringen. Ursprünglich stammt die Pflanze vermutlich aus Asien. Besonders dort, aber auch in Afrika gibt es heute eine große Sortenvielfalt. Wer sich für unterschiedliche Auberginensorten interessiert, sollte den Deaflora Shop besuchen, dort gibt es 70 verschiedene Auberginensorten im Angebot.
Aussaat – Wann geht’s los?
Auberginen mögen es warm. Da die Pflanzen sich langsam entwickeln kann man bereits im Februar mit der Anzucht beginnen. Auberginen müssen im Haus vorgezogen werden, da die Sommer in unseren Breiten zu kurz sind. Die ideale Keimtemperatur ist 22-27 °C. Um den Samen diese Temperatur zu bieten, kann man zum Beispiel eine Heizmatte für Reptilien mit Zeitschaltuhr nutzen. Nachdem sich grüne Hälse aus der Erde gestreckt haben, stellt man die Pflanzen etwas kühler und so hell wie möglich auf. Da es im Februar noch sehr dunkel ist, kann man auch mit künstlichem Licht nachhelfen, wenn man kein helles Südfenster hat. Künstliche Lichtquellen hat xx vom xx Seite schon getestet und gibt hier Empfehlungen.
Wenn es auf der Fensterbank zu voll wird...
Wenn die Pflanze das erste richtige Blattpaar (nach den Keimblättern) bildet, ist es meistens Zeit ihnen ein bisschen mehr Platz zu bieten und die Anzuchterde durch nährstoffreichere Erde zu ersetzen. Die Pflanzen brauchen nach wie vor viel Licht und dürfen erst Ende Mai, nach dem letzten Frost, ins Freie gepflanzt werden. Auberginen sind noch wärmeliebender als Tomaten und Paprika und gedeihen am besten im Gewächshaus. Ist kein Gewächshaus vorhanden, so erfreuen sich über ein sonniges Plätzchen auf dem Balkon oder im Garten. Man sollte den Pflanzen ausreichend Platz bieten, mindestens 50 cm zur nächsten Pflanze. Über eine ordentliche Portion Kompost beim Auspflanzen beschweren sie sich nicht.
Mischkultur
Geliebte Nachbarn: Auberginen sind Starkzehrer und beanspruchen viele Nährstoffe. In ihrer Nachbarschaft fühlen sich Schwachzehrer wie Kohlrabi und Salat wohl. Auch Bohnen wachsen gut neben Auberginen.
Ungeliebte Nachbarn: Weniger beliebt sind andere Nachtschattengewächse wie Tomaten, Kartoffeln und Paprika.
Ernte & Lagerung
Wann ist eine Aubergine reif? Das ist gar nicht so einfach zu erkennen. Zum einen gibt es unterschiedliche Sorten: So erntet man die Früchte der Art Solanum aethiopicum (eigentlich keine klassische Aubergine, wird bei uns aber wie eine gehandhabt) meist roh und grün (rot werden sie bitter). Die meisten Früchte der Art Solanum melongena, also zum Beispiel die vertrauten lilafarbenen, sind reif wenn die Frucht schön glänzt und ganz leicht nachgibt wenn man mit dem Finger drückt. Auf keinen Fall sollte sie matt und bräunlich werden, dann ist sie überreif. Die Auberginenernte erfordert ein wenig Übung. Aubergine sollten kühl, aber nicht im Kühlschrank, also eher mittelkühl gelagert werden. Besser nicht neben Äpfel legen, da diese Reifegas verströmen und die Aubergine frühzeitig weich werden lassen.