Radieschen - klein aber oho!

Das Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) eignet sich hervorragend für Anfänger, für Balkon- und Topfgärtner, für Ungeduldige und Gourmets. Die kleinen Knollen gedeihen schon bei kühlen Temperaturen, wenn Tomaten und Co noch im Warmen auf der Fensterbank bleiben müssen. Und schnell geht es auch noch, nach etwa 6 Wochen kann man bereits ernten.

Perfekt für Zwischenräume

Radieschen nehmen nicht viel Platz weg und wachsen schnell, sie sind daher beliebte Lückenfüller. Sie eignen sich im Frühjahr hervorragend als Vorkultur, denn wenn Ende Mai die wärmeliebenden Pflanzen nach draußen wollen, ist das Radieschen bereits verspeist. Auch beim Radieschen ist die Sortenvielfalt groß, neben den bekannten rot-weißen, runden Radieschen gibt es auch lange Weiße oder lila oder rosa Pflänzchen.

 

Aussaat – Wann geht’s los?

Radieschen sind nicht so anspruchsvoll. Säest du sie im Frühling, mögen sie einen sonnigen Standort. Wer im heißen Sommer sät, sollte den Radieschen allerdings einen halbschattigen Platz gönnen, denn wenn es in der prallen Sonne zu heiß wird, neigen die Pflanzen zum Schießen (sie bilden die Blüte aus) und werden damit ungenießbar. Die Erde sollte vorher nicht zu stark gedüngt werden, da sich sonst viel Nitrat in den Knollen anreichern könnte. Ein bisschen Kompost gefällt dem Radieschen, Mist eher nicht. Ab März kann man die Samen etwa 1 cm tief in Töpfe oder ins Beet säen. Nach einer Woche zeigen sich die ersten Blätter. Die Schärfe des Radieschens wird durch Senföl verursacht. Je langsamer das Radieschen wächst umso mehr Senföl speichert es, umso schärfer wird es also. Wenn die Pflanzen zu eng gesät wurden, sollte man sich vereinzeln damit sie genug Platz haben um eine Knolle auszubilden. Ein Abstand von 5-7 cm zwischen den Pflanzen ist perfekt.

Und dann?               

Eigentlich ist das Radieschen anspruchslos. Wenn es eine trockene Phase gibt, solltest du aber für eine regelmäßige Wasserversorgung sorgen, denn sonst wird das Radieschen holzig und schmeckt nicht mehr. Auch wenn das Radieschen blüht, kann man die Wurzel nicht mehr essen. In dem Fall lohnt es sich sich, wenn man die Samen in der Blüte ausreifen lässt und sie anschließend zum Beispiel über einen Salat streut.

 

Mischkultur

Durch die kurze Kulturdauer kann man Radieschen eigentlich überall dazwischen säen und hier und da mal ernten und nachsäen. Wenn man bis zum Hochsommer immer mal wieder sät, hat man über Monate frische Knollen zum Knabbern oder für den Salat.

  • Gute Nachbarn: Salat, Erbsen, Buschbohnen, Mangold, Möhren, Spinat, Tomaten
  • Ungeliebte Nachbarn: Gurken und Melonen verstehen sich nicht so gut mit Radieschen.
     

Erntezeit!

Nach etwa 6 Wochen sind die Radieschen erntereif, es gibt auch ganz schnelle Sorten die bereits ab 4 Wochen geerntet werden können oder auch langsamere Knollen die 8 Wochen brauchen. Sobald die etwa kirschgroß sind, können die Radieschen am Grün aus dem Boden gezupft werden. Die ideale Größe hängt von der Sorte ab, aber das Radieschen sollte auf keinen Fall zu groß werden, denn sonst kann es holzig werden und schmeckt nicht mehr.

 

Lagerung

Im Kühlschrank kann man Radieschen ein paar Tage aufbewahren, aber wer will das schon? :-)
 

Radieschen, Aussaat, Anbau